Markus Bürgi aus Basadingen wurde zum neuen Präsidenten der Schaffhauser Kunstturner gewählt. Der 49-Jährige wird Nachfolger des zurückgetretenen Peter Wanner. Es wartet viel Arbeit auf den Neuen. Die Coronapandemie hat im Jahr 2020 ein grosses Loch in die Kasse des Vereins Kutu Schaffhausen gerissen.

In den 107 Jahren seit es das Kunstturnen in Schaffhausen gibt, hatte es das noch nie gegeben. Erstmals fand eine Generalversammlung-Abstimmung online statt. An dieser nahmen 35 Mitglieder teil. Die hatten die Aufgabe, einen Nachfolger für den langjährigen Präsidenten Peter Wanner (Beggingen) zu wählen. Der präsentierte letztmals seinen Präsidentenbericht, danach folgte der von Martin Fuchs, der die Fachgruppe Technik bei Kutu SH leitet.
Bevor den Mitgliedern die Auswirkungen der Corona-Pandemie vor Augen geführt wurde, stellte sich der einstimmig gewählte Markus Bürgi vor. Der neue Präsident ist in Basadingen aufgewachsen und hat eine innige Bindung zu Schaffhausen. Der Maschineningenieur hat in der Munotstadt eine Berufslehre in Neuhausen und Beringen bei der Firma SIG absolviert. Auch sportlich war Bürgi im Kanton engagiert. Mehrere Jahre spielte er auf höchstem Niveau im Korbball beim TV Unterer Reiat. Auch wenn er kein Kunstturner war, ein erfahrener Vereinsadministrator ist er auf jeden Fall. «Dank des TV Basadingen habe ich gelernt, was es heisst, Teil eines Vereines zu sein. So kam es, dass ich einige Jahre Mitglied des Leiterteams war und danach das Präsidium des TV Basadingen übernommen habe (2002–2010). Danach durfte ich an der Organisationsentwicklung des Thurgauer Turnverbandes (TGTV) mitarbeiten und war anschliessend einige Jahre Vorstandsmitglied des Verbands und für den Spielbetrieb im Kanton verantwortlich», berichtet Bürgi. Das er sich bei Kutu SH engagiert, hat mit seinem Sohn Levin zu tun, der Kunstturner werden möchte.
Beruflich ist der neue Präsident, der sich nach seiner technischen Berufsausbildung im Bereich Bevölkerungsschutz weitergebildet hat, seit 15 Jahren in der Kantonalen Verwaltung tätig, wo er als Abteilungsleiter Zivilschutz im Amt für Bevölkerungsschutz und Armee. Er bringt auch auf diesem Gebiet ein geballtes Wissen im Umgang mit Behörden mit, dass das Kunstturnen in Schaffhausen helfen wird.

 Coronakrise wird richtig teuer
Dass sein Amt zur echten Herausforderung wird, wurde Markus Bürgi spätestens bewusst, als Kutu SH die Zahlen für 2020 bekannt gab. Denn die Vereinsrechnung sorgte wegen der Auswirkungen der Coronakrise mit all seinen Auswirkungen und Beschränkungen für Ernüchterung. Denn das Loch in der Kasse ist gewaltig. Weil alle Veranstaltungen und Wettkämpfe abgesagt werden mussten und noch Abschreibungen für die Schnitzelgrube und den Schwingboden in der Dreispitz-Turnhalle zu leisten sind, fehlt ein mittlerer fünfstelliger Betrag in der Kasse. Auch für das gerade begonnene Jahr 2021 musste ein fünfstelliges Defizit budgetiert werden. «Die Hoffnung, wieder Wettkämpfe zu organisieren und alle Kursangebote wieder durchführen zu können im Jahr 2021, bleibt bestehen. So könnten die Einnahmen für das Jahr 2021 wieder deutlich erhöht und der budgetierte Verlust minimiert werden», teilte der scheidende Peter Wanner den Mitgliedern mit.
Doch die Schaffhauser Kunstturner lassen sich nicht unterkriegen und wollen offensiv die Rückschläge bekämpfen. Das Jahresprogramm 2021 sieht wieder viele Wettkämpfe und Events vor. «Durch die Lockerung der Corona-Massnahmen des Bundes sind wir zuversichtlich, dass die geplanten Termine eingehalten und die geplanten Events durchgeführt werden können», so der Grundtenor bei Kutu SH. Schwerpunkt wird der Ostschweizercup, der die Saison bestimmt und aus fünf Wettkämpfen besteht. Darin enthalten ist auch der Jugendcup, welcher am 22. Mai in der Turnhalle Dreispitz in Herblingen durchgeführt wird. Die Schweizer Meisterschaften sind ein weiter Höhepunkt.
Neben diversen Ehrungen mussten die Kunstturner auch einige Rücktritte von verdienten Mitglieder hinnehmen. An erster Stelle des zum neuen Ehrenmitglied ernannten Peter Wanner. Speziell geehrt wurden noch die Trainerinnen Beate Gielsdorf und Monika Fankhauser, die ebenfalls ihren Rücktritt gaben.

Ueli Strub/Daniel F. Koch

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