Der Jugendcup wird am kommenden Wochenende zum 31. Mal von den Schaffhauser Kunstturnern ausgetragen. Ein Wettkampf, der bei den Kunstturntalenten als Meilenstein in der Sportkarriere gilt.

Für die jüngsten Kunstturner, die im Einführungsprogramm (EP) antreten, ist der Jugendcup, der am Wochenende zum 31. Mal vom Verein Kunstturnen Schaffhausen (Kutu SH) durchgeführt wird, der erste grosse Wettkampf in ihrem noch jungen Turnerleben. Erstmals stehen sie im heimischen Turnzentrum im Einsatz. Einer, der dieses Erlebnis selbst hinter sich hat, war Nationalkaderturner, Trainer und ist heute als Kampfrichter noch immer eng mit dem Kunstturnen verbunden. Der Sportlehrer Roger Wangler (33) muss erst überlegen, welche persönlichen Erinnerungen er an den Jugendcup hat. «Der Modus war damals noch anders, wir mussten zweimal an einem Tag an die Geräte», erinnert sich Wangler. «Ich war ohnehin immer vor Wettkämpfen sehr nervös. Wenn man beim Jugendcup den ersten Wettkampf hinter sich hatte und man das Finale erreichte, kam die Nervosität von Neuem.» Trotzdem war es für Wangler immer eine spezielle Sache, den Jugendcup zu turnen. Zumal der Wettkampf in erster Linie für die jungen Turner geschaffen wurde. Neben den Turnern des EP sind die Altersklassen Programm 1, 2 und 3 im Einsatz.

Wichtiger Qualifikationswettkampf
Vor allem im Programm 1 hat der Jugendcup in diesem Jahr eine grosse Bedeutung. Denn der Jugendcup zählt mit den Mittelländischen Kunstturntagen und den Schweizer Meisterschaften zu den Qualifikationswettkämpfen, nach denen die Juniorenkader des Schweizerischen Turnverbandes zusammengestellt werden. «Dadurch ist der Jugendcup für den Nachwuchs sehr interessant geworden», weiss Trainer Martin Fuchs von Kutu SH. Die Teilnehmerzahlen beweisen das. Über 200 Kunstturner aus der ganzen Schweiz werden am Wochenende im Schaffhauser Kunstturnzentrum Dreispitz in Herblingen erwartet. Diese Alterskategorie steht am Samstag im Einsatz. Das grosse Interesse sorgt dafür, dass die Teilnehmer in drei Abteilungen eingeteilt werden müssen, um ihre Wettkämpfe zu absolvieren.
Heute dauert die Veranstaltung, die von OK-Präsident Peter Wanner organisiert wird, zwei Tage, was sich beim letztjährigen Jubiläum von Kutu SH bewährt hatte. Der Ablauf wurde modifiziert. «Der Jugendcup wurde in über-regionale Wettkämpfe integriert», erzählt Roger Wangler. Denn der Jugendcup ist Bestandteil des Ostschweizer Cups, der mittlerweile auch schon zum siebten Mal ausgetragen wird und sich in der Kunstturnszene bewährt hat.
Der Samstag ist für die Wettkämpfe des Programms 1 reserviert. Die Turner des Einführungsprogramms sowie der Programme 2 und 3 werden dann am Sonntag in der Dreispitzhalle an die Geräte gehen. Die drei Erstplatzierten pro Kategorie erhalten eine Gold-, Silber oder Bronzemedaille. Alle weiteren Teilnehmer erhalten eine Erinnerungsmedaille. Für viele Turner etwas, was man in die persönliche Erinnerungsschatulle legt und sich später vielleicht einmal gerne anschaut, wenn man an die Jugendzeit zurückdenkt.

Erster Jugendcup 1984
Der erste Jugendcup wurde an Pfingsten 1984 durchgeführt. Ein Blick ins Zeitungsarchiv zeigt, dass damals 170 Turner angetreten waren. «Die erste Auflage des Schaffhauser Jugend-Cups darf nicht nur beteiligungs-, sondern auch leistungsmässig als Erfolg für die organisierende Kunst-turner-Vereinigung Schaffhausen (Vorgängerorganisation von Kutu SH, d. Red.) verbucht werden. Nachdem sie ihre Spitzenturner nach den Schweizer Meisterschaften in eine ranghöhere Klasse versetzt hatte, wurde bei diesem Wettkampf der Weg zum Sieg für andere Turner frei, welche diese Gelegenheit denn auch reichlich nützten. In keiner der beiden Leistungsklassen eins und zwei gelang gestern im Dreispitz ein Sieg», berichteten die SN damals über die Premiere des Wettkampfes, der sich im Laufe der Zeit zu einem der attraktivsten Veranstaltungen im Nachwuchsbereich entwickelt hat.

Viele Spitzenturner vorn dabei
Ein Blick in die Resultate der vergangenen drei Jahrzehnte zeigt, dass der Jugendcup fast sämtliche Schaffhauser Spitzenturner in dieser Zeitspanne und sogar bis in die heutige Zeit auf die vorderen Plätze brachte. Darum legen auch die heutigen Trainer um Cheftrainer Zbynek Zahlava grossen Wert darauf, dass ihre Schaffhauser Talente hoch konzentriert turnen. Schliesslich soll jeder den Jugendcup als Meilenstein in seiner Karriere in Erinnerung behalten.

Von Daniel F. Koch

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