Am letzten Freitag ermittelten die Kunstturner ihre Kantonalmeister. Der Siblinger Fabio Strauss siegte in der höchsten Kategorie und wurde zum Besten des Kantons gekürt.
Die Kantonalmeisterschaften finden traditionell immer ganz zu Beginn der Saison statt. Für die kleinsten Turner ist das der erste Titel, den sie erreichen können. Da ist es auch ganz normal, dass sich die Nervosität bemerkbar macht. Für die Älteren gelten die Kantonalmeisterschaften auch als Standortbestimmung für die bevorstehende Wettkampfsaison.
Die Turner aus dem ganzen Kanton zeigten dem Publikum in der gut gefüllten Turnhalle Dreispitz ihre vorgegebenen Übungen an den sechs Geräten Boden, Pferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck. Bruno Büchi, ehemaliger Präsident und Ehrenmitglied, führte die Zuschauer fachkundig als Speaker durch den Wettkampf.
Im Programm 6, der höchsten Kategorie, war nur Fabio Strauss am Start. Obwohl er den Titel eigentlich „auf sicher“ hatte, zeigte er anspruchsvolle Kürübungen. Für ihn war der Wettkampf wichtig um zu sehen, wo er steht und wo die Übungen noch optimiert werden können. Was das Resultat wert ist, wird sich in zwei Wochen, beim ersten nationalen Wettkampf (Fürstenlandcup), zeigen. «Im Moment ist es noch schwierig abzuschätzen, was die Punkte wert sind, da man die Wertungsvorschriften auf dieses Jahr angepasst hat», meinte Erich Wanner. Wanner hat vor ein paar Wochen in Zagreb die Prüfungen zum internationalen Kampfrichter abgelegt und wartet noch auf sein Resultat.
Im Programm 3 und 4 war auch jeweils nur ein Turner in der Startliste zu finden. Nick Amon (Programm 4) musste krankheitshalber passen. Tim Richter siegte im Programm 4 und Robin Montanille im Programm 3. Beide müssen sich aber im Hinblick auf die bevorstehende Saison noch steigern. Es gilt jetzt, in den nächsten Wochen die Trainingszeit optimal zu nutzen, damit die Übungen noch stabiler und sauberer geturnt werden können.
Im Programm 1 ging es bis zur letzten Übung spannend her und zu. Die zehn jungen Turner (zwischen 9 und 11-jährig) zeigten, dass sich der enorme Trainingsaufwand lohnt. Am Schluss setzte sich ganz knapp Alen Krznarič vor Leon Montanille und Maximillian Glaesser durch. Auch wenn noch nicht ganz alles geklappt hat, zeigen die Punktzahlen, dass in dieser Kategorie mit den Schaffhausern in den kommenden Wettkämpfen zu rechnen ist.
Das Einführungsprogramm gewann Luca Volger. Auch auf das Podest durften Felix Stuber als Zweiter und Kevin Avson als Dritter. Für die meisten war diese der erste richtige Ernstkampf. «Es ist schön zu sehen, wie sich die „Kleinsten“ von Training zu Training steigern», sagt Martin Fuchs der mit dem KUTU-SH Nachwuchs drei Mal in der Woche trainiert.
