retoLaus klIn jeder Beziehung gelungen waren die Schweizer Meisterschaften Kunstturnen Junioren (SMJ) in der Dreifachhalle Breite. Der Kunstturnnachwuchs glänzte mit starken Leistungen.

«Mit den Leistungen der Turner in den Programmen 5 und 6 bin ich sehr zufrieden», sagte Domenico Rossi, der Cheftrainer Nachwuchs im Schweizer Turnverband, nachdem er die besten Kunstturntalente des Landes abwechselnd mit OK-Präsidentin Rosmarie Widmer-Gysel geehrt hatte. «Das stimmt mich zuversichtlich, auch wenn wir im P3 doch etwas ein Loch haben.»

 

 Baumann kann Titel verteidigen
In der Königsklasse des Nachwuchses, dem Programm 6, setzte sich Vorjahressieger und Favorit Christian Baumann (STV Lenzburg) durch. Schade war, dass sein wohl grösster Konkurrent, Taha Serhani von Kutu SH, nur als Zuschauer und das auch noch an Krücken dabei war. Nationalkaderturner Marco Walter leistete Serhani Gesellschaft. «Es ist interessant zu sehen, welche Fortschritte die früheren Kollegen aus dem Juniorenkader gemacht haben», sagte auch der Löhninger, angetan von den Leistungen in der Breitehalle. Walter wird in zwei Wochen wieder beim Eidgenössischen Turnfest (ETF) in Biel im Einsatz stehen. Für Kollege Serhani war der Besuch in Schaffhausen trotzdem ein Aufsteller. Denn er konnte sich an den Darbietungen seines jüngeren Bruders Samir erfreuen. Der turnt in der Altersklasse P5, zeigte einen starken Wettkampf und gewann souverän. Gegner von Samir Terhani waren auch Reto Laus (TV Löhningen) und Fabio Strauss (TV Siblingen), die aber nicht um die Spitzenplätze mitkämpften. Die beiden Dreispitz-Turner kamen auf Platz 24 (Reto Laus) und 25 (Fabio Strauss). «Fabio und Reto hatten eine Zeit lang ausgesetzt und sind jetzt wieder ins Wettkampftraining eingestiegen. Beide sind für den Trainingsbetrieb ganz wichtig, weil sie eine gute Einstellung mitbringen», sagte Beate Gielsdorf, die die Schaffhauser Turner betreute, weil der Cheftrainer ad interim, Erich Wanner, als Kampfrichter im Einsatz stand. Vor allem Fabio Strauss wand sie ein Kränzchen. Der zog sich bei der Landung nach dem Sprung, es war das erste Gerät für ihn, eine leichte Verletzung zu, biss aber auf die Zähne und turnte die Meisterschaften komplett durch. Trotz Schmerzen. «Vor solch einer Willensleistung muss man den Hut ziehen», so Gielsdorf. In den unteren Klassen fiel auf, dass der Nachwuchs aus dem Tessin dominierend geworden ist. Für Kutu-SH-Trainerin Gielsdorf keine Überraschung. Seit Längerem wird dort professionelle Nachwuchsarbeit betrieben, die sich jetzt auch in Resultaten auszahlt. Sieger im P1 wurde der Tessiner Pietro Riva (SFG Chiasso). Tim Richter auf Platz 13 war der Beste des Schaffhauser Quartetts. Die anderen Schaffhauser klassierten sich auf dem 25. Rang (Robin Montanile), dem 28. (Nick Amon) und dem 44. Rang (Yves Fässler). Die Goldmedaille im Programm 2 ging an Kay Schlatter (STV Wetzikon, Gold). Mostafa Shamari von Kutu SH wurde 15., sein Dreispitz-Kollege Loris Schüpbach (Heimverein Satus Schaffhausen) 35. Im P3 feierten die Luganesi Colin Bosshard und Luca Bottarelli einen Doppelsieg. Titelträger im P4 wurde Tim Randegger (TV Wädenswil). Auch wenn keine Spitzenplätze für die Schaffhauser herausschauten, war auch Trainerin Gielsdorf zufrieden. Von den zehn Kutu-Vertretern konnten sich sechs für das ETF qualifizieren.

Über 130 Helfer im Einsatz
«Die SMJ war beste Werbung für die Titelkämpfe 2014 in Wil SG», lobte der erfahrene Speaker Roland Schlatter das Niveau der Meisterschaften. Auch Peter Wanner, Präsident von Kutu SH und OK-Vizepräsident, sprach von einer gelungenen Veranstaltung. Er dankte vor allem den über 130 Helferinnen und Helfern, die mit grossem Engagement dafür gesorgt hatten, dass Turner, Zuschauer und Offizielle mit einem guten Gefühl nach Hause zurückkehren konnten.

Turnen als Basis
Die Schaffhauser Regierungspräsidentin Rosmarie Widmer Gysel wies bei der offiziellen Begrüssung der Ehrengäste der SMJ 2013 darauf hin, dass Turnen als Grundlage für jede Sportkarriere tauge. Viele Spitzenkräfte aus verschiedenen Sportarten hätten die Vielseitigkeit der Turnausbildung genossen und danach in ihren eigenen Sportarten an die Spitze gefunden. E Berühmter Vater Daniel Giubellini wurde 1990 Europameister am Barren und danach zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt. In Schaffhausen entdeckte man den Namen Giubellini wieder in den Resultatslisten. Sohn Luca trat im Programm 1 für den STV Kleindöttingen an und konnte vor den Augen des Vaters den 10. Rang erkämpfen.

Von Daniel F. Koch

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